Bibelstellen geistlicher Machtmissbrauch

KOMMENTAR

NEUES TESTAMENT



Die geistliche Verwandtschaft von Pharisäern damals und missbrauchenden Leitern heute ist frappierend. Jesus aß und trank mit Huren und Zöllner, doch er wandte sich entschieden gegen Pharisäer und ihre Praktiken: "Weh euch!" und kündigt ihnen ein härteres Urteil an.

Matthäus 23, 13.14

Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr geht nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen. 14 «Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Häuser der Witwen freßt und zum Schein lange Gebete verrichtet! Darum werdet ihr ein um so härteres Urteil empfangen» .



Wenn es innen so aussieht, müßte so ein Mensch sich zuerst darum kümmern, bei sich selbst aufzuräumen. Stattdessen setzen sie ihren Unrat - nett verpackt - auf ihre Umgebung frei.
Matthäus 23, 27

Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr gleicht übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, inwendig aber voll von Totengebeinen und aller Unreinigkeit sind.



Diese Verse Jesu aus Matthäus und Lukas machen uns alle gleich.

Jesus löst die Unterschiede zwischen uns auf.

Ein Meister, ein Vater, ein Lehrer - es gibt keine Mittlerschicht !

Nur eine Gruppe von Dienern (die dann auch sicher von Gott geehrt und von Christen geachtet wird.)
Matthäus 23, 8-11

Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder.
Und ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.
Und ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer: Christus.
Der größte unter euch soll euer Diener sein.



So findet findet Missbrauch keinen Platz.
Lukas 22, 25-26

Er aber sagte zu ihnen: Die Könige der Völker herrschen über sie, und ihre Gewalthaber heißt man Wohltäter.
Ihr aber nicht also; sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Gebieter wie der Diener.



Machtmenschen suchen sich Menschen, die sie zu Knechten machen. Das ausgesprochen böse und gottlose Element daran ist, dass sie uns dort binden wollen, wo Jesus uns Freiheit geschenkt hat. Damit stehen sie dem Werk des HERRN diametral entgegen.

Der Christ Paulus macht den Machtmenschen kein Zugeständnis. Die Wahrheit des Evangeliums steht in Gefahr verloren zu gehen. Dieser Widerstand ist kein Kinderspiel, denn die Machtmenschen haben ihren Glanz mit dem sie locken und drohen; z.B. Erfolg, Finanzen, Ansehen und Anhängerschaft (auch unter Christen!) und bekleiden entsprechende Machtstellungen. Sie sind durchaus unter den gesellschaftlich Etablierten zu finden.
Galater 2, 4-5

4 und zwar wegen der heimlich eingedrungenen falschen Brüder, die sich eingeschlichen hatten, um unsere Freiheit, die wir in Christus Jesus haben, zu belauern, damit sie uns in Knechtschaft brächten.



5 Denen haben wir auch nicht eine Stunde durch Unterwürfigkeit nachgegeben, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch verbliebe.



Und noch einmal. Das Evangelium (hier der rechte Glaube daran) steht auf dem Spiel!
Judas 3

...und zu ermahnen, für den ein für allemal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.



Vielleicht eine Ermahnung für Christen, die, obwohl sie einen Missbraucher erkannt haben, doch noch bei ihm bleiben und ihn damit bestätigen und unterstützen.
2. Korinther 11, 20

Ihr ertragt es, wenn euch jemand knechtet, wenn euch jemand ausnützt, wenn euch jemand gefangennimmt, wenn euch jemand erniedrigt, wenn euch jemand ins Gesicht schlägt.

KOMMENTAR

ALTES TESTAMENT



Karriere machen, Ehrsucht - bisweilen ein Motiv, das aus Menschen Macht missbrauchende Leiter macht.
Jesaja 14, 13-14

13 Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden;
14 ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein!



Sehr anschaulich, was? Lies das ganze Kapitel 34 - ein prophetisches Wort an untreue Hirten.
Hesekiel 34, 10

So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern; ich will ein Ende damit machen, daß sie Hirten sind, und sie sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen, daß sie sie nicht mehr fressen sollen.