Erfahrungen in Elim Hamburg und FCJG Lüdenscheidt

Zu meiner Person: Ich wohne mit meiner Lebenspartnerin in Hamburg und ich arbeite momentan im Bereich CNC Technik! Ja, ich war mal drogenabhängig und durch diese Abhängigkeit bin ich überhaupt in Kontakt mit diesen Leuten gekommen, denn in meiner Verzweiflung habe ich nach jedem Strohhalm gegriffen! Nun lebe ich seit ca zehn Jahren clean, aber das hat nichts mit dem Kontakt zu sogenannten Charismatikern zu tun! Ich bin immer noch überzeugter Christ und ich glaube, dass Gott mich aus diesem Sumpf geführt hat und dafür bin ich sehr dankbar! Ich habe damals am Hauptbahnhof einen Flyer in die Hand gedrückt bekommen, in dem die Elim Gemeinde für sich geworben hat! Der Text hat mich angesprochen und ich habe Kontakt aufgenommen. Es kam zu einem konkreten Termin mit einer Helga, die mich dann mit zum Gottesdienst genommen hat! Dort wurde ich dann vorgestellt wie eine Zirkusattraktion. Dies ist der Uwe vom Hauptbahnhof, der ist drogenabhängig und ich habe ihn für uns gewonnen (sinngemäß)!! Sie war mächtig stolz auf sich selbst, aber ich empfand ein Befremden. Nun wollte man wohl ein Wunder an mir organisieren! Fairneß gehört zu meiner Art die Dinge zu sehen und deshalb will ich erwähnen, dass ich in dieser Gemeinde auch sehr engagierte und hilfsbereite Menschen kennenlernen durfte. Hier hat Gott für mich gesorgt! Ich wurde natürlich nicht clean, sondern der Kampf gegen die Sucht wurde härter, weil ich die Erwartungshaltung dieser Leute nicht erfüllen konnte! Es gab dort eine Cliquenbildung, die mich abgeschreckt hat und es gab viele Mauern! Ich wurde akzeptiert, solange ich mit den Wölfen geheult habe und das gemacht habe, was man mir vorschreiben wollte. Aber dies ist auf Dauer mit mir nicht machbar! Kritische Fragen, Hinweise auf Heuchelei wurden im Keim erstickt! Eigenständiges Denken war unerwünscht. Das Ziel war, mich in Lüdenscheidt in die Therapie zu bringen. Solange ich dies abgelehnt habe, durfte ich Distanz spüren. Man fing an mich umerziehen zu wollen! Ich habe erlebt, wie Menschen aus der Gemeinde verbannt worden sind, weil sie sich kritisch geäußert haben usw. Irgendwann hatte man mich soweit, dass ich der Therapie in Lüdenscheidt zugestimmt habe! Über diesen Horrorladen werde ich euch berichten, denn dies braucht Zeit, weil ich diverse Erfahrungen noch sehr konkret im Kopf habe! Die Erfahrungen mit der Elim Gemeinde sind eher verschwommen! Als ich in Lüdenscheidt Therapie gemacht habe, habe ich das Angebot von Mitgliedern der Gemeinde aus Hamburg akzeptiert, meine Wohnung aufzulösen! Dies hatte fatale Folgen, denn als ich die Therapie verlassen habe, hatte ich keine Bleibe mehr. Ich habe dann bei Helga geklingelt, um für eine Weile einen Schlafplatz zu bekommen. Sie ließ mich eine Weile schlafen! Ich war sehr erschöpft, weil ich mich mittellos von Lüdenscheidt nach Hamburg gekämpft hatte! Irgendwann weckte sie mich und versuchte mich fertig zu machen! Du hast die Therapie abgebrochen, weil du dich nicht unterordnen wolltest und deine Kronen (meine langen Haare) nicht an Jesus abgeben wolltest. Gott hat mir ein Zeichen gegeben, dass du hier nicht hergehörst! Du musst jetzt gehen, aber du kannst ins Pik As gehen! Das Pik As ist ein Obdachlosenasyl der übelsten Sorte in Hamburg! Ich war trotz meiner Drogensucht noch nie obdachlos!
Im Pik As bin ich dann rückfällig geworden! Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass diese Helga beim Auflösen meiner Wohnung meine gesamte Plattensammlung (ca. tausend Schallplatten) weggeschmissen hat! Ebenso hat sie meine Bücher aussortiert, so dass mir nur ein paar Lexika geblieben sind. Es wäre unchristliche Musik gewesen, war ihre Begründung, als ich sie später zur Rede gestellt habe. Der Satan hat auf Schallplatten geheime Botschaften untergebracht, wenn man sie rückwärts abspielt. Dass sich unter den Schallplatten christliche Jazzmusiker befanden, hat sie nicht interessiert! Man hat also mein Eigentum vernichtet, ohne mich zu fragen. Als ich sie zur Rede gestellt habe, hat sie mir mit der Polizei gedroht! Wenn ich an diese Geschichte denke, könnte ich ihr noch heute den Hals umdrehen! An der Aktion waren auch noch andere Mitglieder der Elim Gemeinde beteiligt, die wahrscheinlich noch heute glauben, dass sie ein gutes Werk getan haben.

Wie ich geschrieben habe, war es das Ziel einiger Mitglieder aus der Elim Gemeinde in Hamburg, mich in der Therapie im Haus Wiedenhof in Lüdenscheidt unterzubringen!!
Leider bin ich nach einiger Zeit darauf eingegangen! Helga hat mich dann nach Lüdenscheidt gefahren, nachdem ich eine Entgiftung im Krankenhaus Ochsenzoll in Hamburg hinter mich gebracht habe!
Es handelt sich bei dieser FCJG Einrichtung nicht um eine Therapie im eigentlichen Sinne, sondern es ist eine Kombination aus Machtmißbrauch, Gehirnwäsche, Unterdrückung, Gleichschaltung mit viel Effekthascherei und dem Versuch die Persönlichkeit zu brechen.
Sehr angewidert hat mich die Heuchelei in diesem Laden.
Diese sogenannte Therapie besteht aus permanenter Bibelarbeit, Anbetung und viel, natürlich unentgeltlicher Arbeit für die FCJG!
Man bekam was zu Essen, damit die Klienten weiter arbeiten konnten!!
Direkte Arbeit an der Suchtproblematik und ihren Ursachen - Fehlanzeige!! Wenn also die FCJG in ihrer Infobroschüre behauptet, dass sie sich nicht an den Klienten bereichert, so ist dies in meinen Augen eine Lüge, denn die Leitung des Hauses Wiedenhof lebt nicht schlecht und in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen steckt meines Wissens keiner von denen! Man muss sich nur einmal die Wohnungseinrichtungen diverser Mitarbeiter angucken. Es ist pure Ausbeutung des Elends!!
Ich kam also in dieses Haus und spürte eine merkwürdige Stimmung unter den Patienten! Ein Klima aus Angst und Aggression, dass mich durch die gesamten Monate meines Aufenthaltes begleiten sollte!
Es war ein rauhes Verhalten unter den Leuten, dass sich nur dann änderte, wenn zum Gebet, zur Bibelarbeit usw. geblasen wurde. Aus Wölfen wurden dann Schäfchen!! Überangepasst in dem Bemühen nichts falsch zu machen! Die Leitung des Hauses Wiedenhof hatte ein perfides und subtiles Spitzel und Denunziantensystem aufgebaut und wußte immer genau, was im Haus los war. Die persönliche Beichte war der Schlüssel zu diesem System: Uns allerdings wurde dieses Wissen als Eingabe des Heiligen Geistes verkauft! Eingabe und Prophetie waren hochgehandelt auf diesem Markt der Heuchelei! Bei Gebetstreffen konnte ich immer voraussehen, wer von meinen Mitgefangenen mal wieder eine Prophetie zum Besten geben würde. Es bestand ein merkwürdiger Wettbewerb, wer der Christlichste aller Christlichen sei, was leider im täglichen Umgang nicht zum Tragen kam, aber dies war ja von der Leitung auch so gewollt, denn dieses System ist die Basis ihrer Macht und damit auch ihrer ökonomischen Existenz! Die Leute sahen alle ähnlich aus, was ihre Frisuren anbelangte und damit hatte ich mein erstes Problem, denn ich wollte mir meine langen Haare nicht abschneiden lassen. Dies habe ich auch bis zum Ende meines Aufenthaltes nicht getan! Immer wieder Debatten über meine Haare, denn ich sollte sie Jesus schenken, aber der wollte sie gar nicht. Auch konnte ich das elfte Gebot in der Bibel nicht finden: Du sollst deine Haare schneiden lassen und so aussehen, wie alle anderen! Gib endlich Jesus deine Kronen war die Parole! Nun war ich schon durch mein Äußeres ein Außenseiter!!
Ich glaube, dass Gott mein Herz verändern will und dass er mir Veränderung zeigt, die er sich an mir wünscht! Und irgendwann war ich bereit ein paar Kronen abzugeben! Ich hatte während meiner Drogenzeit illegale Geschäfte getätigt und war zu einem gewissen Wohlstand gekommen. Diese Eigentum wollte ich nicht mehr in meinem Leben haben. Es sollte durch die FCJG verkauft werden, um dann wohltätigen Zwecken zugeführt zu werden. Ich habe heute noch die Gier in den Augen der Mitarbeiter des Hauses Wiedenhof vor mir, als sie mein Eigentum vor sich gesehen haben. Es begann ein Verteilungskampf und ein Gefeilsche um diese Sachen! Ein Großteil wurde dann privatisiert und der bescheidene Rest wurde verkauft!
Das Klima im Haus wurde immer unerträglicher, was sich vor allem auf dem Fussballplatz zeigte, denn dort haben vorrangig die Mitarbeiter die Sau rausgelassen! Beleidigungen waren noch als eher harmlos zu sehen! Verletzungen eigentlich an der Tagesordnung!
Das System Wiedenhof funktioniert auch auf der Basis, dass persönlche Freundschaften unterbunden werden! Leute gegeneinander ausgespielt werden! So wird zum Beispiel die Sitzordnung beim Essen regelmäßig geändert, damit keine persönlcihen Beziehungen entstehen können! Das schlimmste ist allerdings ein intensiverer Kontakt zum anderen Geschlecht! Damit kann man richtig Bewegung in diesen Laden bringen! Ich hatte mal eine Frau in einem Gebetstreffen kennengelernt! Danach steppte richtig der Bär!! Am Anfang hatte ich trotz meiner Haare einen guten Stand im Wiedenhof, denn ich bin Facharbeiter im Metall und Elektrobereich und damit handwerklich gut zu gebrauchen. ich habe meine Drogensucht gegen Arbeitssucht eingetauscht und war für alle Reparaturen im Haus und außerhalb zuständig! Ich habe für Mitarbeiter Möbel gefertigt, ein Privathaus mit Elektrik ausgestattet, die Dunstabzugshaube in der Großküche repariert usw. Natürlich als Sklave unentgeltlich! Nur so können die dort existieren!
Die FCJG ist eine Sekte mit faschistischem Einschlag, aber sie ist ein Machtfaktor in Lüdenscheidt sowohl in ökonomscher, politischer wie auch geistlicher Hinsicht. Es ist ausgeprägtes Schmarotzertum unter dem Deckmantel christlicher Hingabe! Das Sozialamt ist eng mit ihnen verbunden und sie haben etliche Häuser in und um Lüdenscheidt herum!! Dieser "Reichtum" ensteht zum Teil durch Ausbeutung und Reglementierung des Elends von Süchtigen, die irgendwann ohne eine Anbindung an die FCJG nicht mehr leben können! Viele ehemalige Klienten sind im Umfeld der FCJG geblieben und dies ist von Anfang an das Ziel der Therapie! Hier begann dann mein Problem, denn ich wollte nie in Lüdenscheidt bleiben und so begann ich mich um eine Nachsorge in Hamburg zu bemühen. Dies wurde als Verrat aufgefasst und ich sollte das Haus verlassen! Du hast uns die ganze Zeit hintergangen! Schon vorher begannen viele Schwiereigkeiten, denn das zentrale Instrument der Pseudotherapie ist die Lebensbeichte und die hatte für mich gravierende Konsequenzen. Die fundierte Erkenntnis dieser Hobbypsychologen war, dass ich an der Vielzahl meiner Talente und Begabungen gescheitert sei und nun Demut zu lernen hätte.
Dies wurde natürlich in die Gruppe meiner Mitgefangenen getragen! Der Carlos lernt jetzt Demut und wird auch so behandelt! Inzwischen hatte ich mich auch immer kritischer mit den Widersprüchen auseinandergesetzt, die ich beim Lesen der Bibel im Verhältnis zu dem, was im Haus lief, feststellen musste! Dies war nun überhaupt nicht gut, denn kritisches Denken ist gar nicht gewünscht! Ich habe dann das Haus mit kaum Geld verlassen und konnte mir keine Fahrkarte zurück nach Hamburg leisten. ich habe mich nach Hagen durchgeschlagen und kam dort erstmal nicht weg, weil ich kein Geld hatte! 14 Tage habe ich in der Obdachlosenszene in Hagen übernachten müssen. Dies war den "Schweinen" von der FCJG bekannt, weil ich im Haus angerufen habe, um einige Sachen zu klären! Christliche Nächstenliebe nur für gehorsame unterwürfige Mitglieder. Der Rest kann verrecken! Einer der Highlights der Pseudotherapie waren die Gottesdienste mit Rockmusik und anschließenden Gelache und Gezucke, was dem Wirken des Heiligen Geistes zugeschrieben wurde. Kaum wurde der heilige Geist aufgerufen, fingen einige Leute an zu lachen und machte komische Verrenkungen! Es machten immer die selben Leute die selben Sachen bei diesen Gottesdiensten, um wohl zu zeigen, wie stark sie vom heiligen Geist beseelt sind! Ich konnte nur noch den Kopf schütteln, denn ich glaube noch heute, dass damit ein sehr wertvolles Geschenk Gottes, dass uns von Jesus versprochen wurde, verhohnepiepelt wird. Ich selber habe vielfältige Erfahrungen mit den Wirkungen des heiligen Geistes, der in seiner Vielfalt so befruchtend wirkt: Er ist ein Geschenk unseres Herrn, dass er auf so unterschiedliche Arten in meinem Leben eingesetzt hat! Zur Zeit erlebe ich den heiligen Geist als eine Art Korrektiv, was mein Handeln und Denken anbelangt. Er führt mich immer wieder kritisch vor Augen, wo meine Defizite liegen.
Bei vielen Treffen der FCJG war eingewisser Walter Heidenreich anwesend, der wohl der Oberguru dieses Vereins ist! Die Leute gerieten regelrecht in Verzückung und ich habe mich manchmal gefragt, ob die Leute noch Jesus anbeten oder doch eher Walter Heidenreich??!! Er genießt absolute Autorität und die genießt er auch!!
Sein Wort ist Gesetz und ich verstehe eigentlich überhaupt nicht warum? Der Mann hat in meinen Augen weder viel Hirn noch sonderlich viel Charisma! Ich empfand ihn eher als ziemlich naiv und sehr einfach gestrickt! Zum guten Ton gehörte es umzufallen, wenn er einen angeblasen hat! Ich bin nicht umgefallen und dies hat ihn sauer gemacht!! Aber vielleicht lag dies auch an seinem schlechten Atem!!
Fazit: Die Therapie dient nicht dazu, Menschen zu stabilisieren und zu selbstbewußten Mitmenschen zu machen, die ihr Leben wieder autonom in den Griff kriegen! Sie dient nicht einer individuellen Beziehung zu Gott, sondern sie schafft neue Abhängigkeiten und dies ist eine der Lebensgrundlagen dieser Sekte! Sie fördert teils faschistische Gleichmacherei! Uniformität statt Individualität!!
Sie zerstört eigenständiges und kritisches Denken, denn dies ist nicht gewollt! Sie ist klare Ausbeutung und gipfelt in einen unsäglichen Personenkult siehe Heidenreich oder wie der nun auch heißt! Für einige Leute ist sie wohl die letzte Hoffnug, weil sie sonst vielleicht nicht mehr leben würden, aber welche Qualität dieses Leben, in dem die Drogenabhängigkeit durch die totale Kontrolle und Abhängigkeit vom FCJG ersetzt wird wirklich hat, werden diese Menschen leider nicht mehr kritisch durchdenken können. Sie sind außerhalb der FCJG wohl nicht mehr lebensfähig! Ich habe diesen ganzen Mist überlebt und man hat mich nicht kleingekriegt und ich bitte Gott, dass er dort einmal resolut eingreift, um den Laden zu verändern! Ich bin mittlerweile ein lebensfroher Christ, der auch politisch engagiert ist! Ja, ich bin auch Sozialist und dies passt gut zu meinem Glauben!! Liebe Grüsse aus Hamburg!!!