Meine Erfahrungen mit Sigrun F. (*) aus Berlin. Pastorin, Musikerin, Ladenbesitzerin und Freie Lifestyle + Business Beraterin für ätherische Öle einer christlichen Firma

Als Familie mit vielen Kindern bleibt es nicht aus, dass wir immer wieder viel krank sind. Durch eine schwere Verletzung eines der Kinder mit der Diagnose, dass Haut transplantiert werden muss, kamen wir das erste Mal mit ätherischen Ölen in Kontakt. Ein Bekannte beriet uns mit der Behandlung der Verletzung und es war wirklich erfolgreich. Begeistert, da alternative Medizin mit ätherischen Ölen ein neues Feld für uns war, haben wir als Paar angefangen uns mit dem Thema auseinander zu setzten.

Lange Rede, kurzer Sinn, meine Partnerin ließ sich, nachdem wir schon eine ganze Weile die Öle benutzt haben, dafür gewinnen, Vertreterin zu werden. Die Firma, für die sie arbeitete, hat einen christlichen Gründerkreis, der sich selbst von einer anderen Firma für hochwertige ätherische Öle abgespalten hat, da es immense Problem mit der Leitung gab und es ihnen an christlichen Aspekten fehlte.

Das Verkaufsprinzip und der Slogan der Firma „Baue dein Business in deinem eigenen Tempo“ klangen für uns gut. So habe auch ich mich auch drauf eingelassen. Die sogenannte Upline, also Vorgesetzte meiner Partnerin ist besagte Sigrun F. aus Berlin. Sie beruft sich auf das Team mit christlichen Werten, Transparenz und unter der Führung des Heiliges Geistes zu leiten.

Es gab einige Verfahren bei denen wir Fragezeichen hatten, aber am Anfang es so hingenommen haben, da wir neu waren und selbst "noch keine Business Erfahrungen hatten", wurde uns gesagt.

• Die ersten drei Kunden dürfen wir nicht selbst behalte, sondern diese werden an die Upline (Sigrun) überschrieben. Somit hat die Upline alle Rechte auf Provisionen und Gewinnbeteiligung des Kunden ohne etwas dafür gemacht zu haben. Die Kundenbetreuung und Begleitung sollten aber wir machen. Auf Nachfrage bei Sigrun wurde meiner Partnerin gesagt, sie bekomme ja als Gegenzug eine intensive Betreuung und Begleitung, ein sogenanntes Business Coaching, was aber unterm Strich nie stattgefunden hat. Auf Nachfragen bei der Firma, wurde uns gesagt, es sein kein übliches Verfahren bei ihnen, das so zu handhaben. Jeder soll seine Kunden behalten, aber jeder der Mitarbeiter unter sich hat, ist verpflichtet diese zu schulen, ohne Gegenleistung.
• Als sogenannte Downline (die Person unter Sigrun) muss man pro Monat für 150 Euro bestellen, nur so hat man Anspruch auf eine Provision. Auch muss es jeden Monat gemacht werden, da man sonst kein Anrecht auf das Mitgliedskonto bei der Firma hat. Wenn man einen Kunden hat, der z.B. nur für 80 Euro bestellt, sollte man ihm dazu bewegen, dass er für 150 bestellt oder noch selber etwas mitbestellen, damit der Umsatz von 150 Euro erreicht wird. Ab einer gewissen Kundenanzahl heist dasman weit über die 150 Euro im Monat privat 'rein zu buttern. Das ist eine Menge Geld, wenn es in der Familie finanziell nicht gut aussieht, da aufgrund der Kinder keiner voll arbeiten gehen kann. Auf Nachfragen bei der Firma direkt, ob es da nicht einen anderen Weg gibt, wurde uns gesagt, dass es nicht so ist. Anspruch hat man auf eine Provision ab einer Bestellung von 100 Euro im Monat. Auch macht es nichts aus, wenn man mal weniger oder gar nichts bestellt. Der Anspruch auf das Konto verfalle auch erst dann, wenn man über 3 Monate gar nichts bestellt.

Erklärung, warum Sigrun das so möchte:
Im Zuge des Marketing Prinzips der Firma ist es so, je mehr Kunden man an Land zieht und sogenannte Builder unter sich hat, die auch viele Kunden bringen die viel einkaufen, steigt man in seinem Rang. Eine Gewisse Anzahl Kunden und Umsatz unter Sigrun sorgen dafür, dass es mehr Geld gibt und ab einem gewissem Rang ist es auch möglich , den Ausbau der Firma in Deutschland mit inhaltlichen Gestaltungen der Schwerpunkte zu gestalten.
In der Kombination mit folgenden Satz (O-Ton Sigrun bei einem Teamtreffen): "Ich habe von Gott, dass ich bei Firma XY mit Einfluss nehmen soll, da es zu wenige christliche Inhalte gibt". Damit war es uns klar. Sigrun manipulierte ihr Business, legte falsche Bürden auf, um an ihr von Gott gegebenes Ziel zu erreichen. Zu einem hohen Preis. Denn es kam immer wieder vor, dass wir kein Geld hatten, um Lebensmittel einzukaufen, weil zu viel für das Business verbraucht wurde.

Meine Partnerin war auf einer Convention der Firma. Ihre Rückmeldung an mich war: es ist ein Missionswerk und Hilfsorganisation, die weltweit vieles sehr gutes bewirkt, unter anderem finanzielle Sicherheit in armen Gebieten und nebenbei noch ätherische Öle verkauft.

Meine Partnerin ging mit ein paar Ihrer Kolleginnen wegen den hier genannten Sachen ins Gespräch und es zeigten sich noch mehr Missstände auf. Zum Beispiel gab es einen Fall, in dem sich Sigrun klar gegen eine vertragliche Abmachung stellte, die innerhalb des Teams gemacht worden war. In einem Zoomcall wollten meine Partnerin und ihre Kolleginnen Sigrun darauf ansprechen das Anliegen auf diplomatische Art zu klären. Wie auch immer, Sigrun wusste aber bereits, worum es gehen würde. Das eigentliche Gespräch wurde zu einem Monolog von Sigruns Seite aus, in dem sie voll austeilte.

Sie hat ihren Mitarbeiterinnen verboten sich kritisch auszutauschen. Gott habe ihr gesagt, das soll nicht so sein. Sie müsse jetzt streng mit ihnen sein. Kritik soll, wenn, dann mit ihr im Einzelnen besprochen werden. Ihre Aufgabe ist es Kritik auszuräumen, denn die hat in ihrem Team nichts zu suchen. Unterm Strich hat sie damit jeden entmündigt, der etwas damit zu tun hatte.

Sigrun fordert in fast jeder Situation, dass man ihr dankbar ist. Sie tue so viel Gutes, habe die Öle und damit so viel Gutes in das Leben Vieler gebracht. Auch für Dinge wie zum Beispiel das Leiten eines gemeinsamen Business abends. Sie hat es klar spüren lassen (nicht in Worten), wenn man ihr nicht danksagte für die Dinge, die sie so alle tut und leistet. Eigentlich hat sie aber nur ihren Job gemacht.

Die oben genannten Business Abende und Treffen, die sehr regelmäßig stattfinden, haben auch immer die gleichen Themen. Wo ist dein Ziel (= ist dein Herz bei den Ölen) und deine Großzügigkeit. Sei großzügig, segne, verteile die Öle, aber bitte bespreche es vorher mit Sigrun, was du alles vorhast. Wenn das Vorhaben NICHT in die Linie und Ideen von Sigrun passt, also nicht das erfüllten, was sie wollte, wird man hinterfragt. Es wurde, mit Bibelstellen untermalt, versucht, dich wieder in die Richtung zu bringen, die Sigrun einschlagen wollte. Das ganze Team MUSS zusammen auf eine sehr teure Konvention fahren, das sei wichtig, das gäbe uns als Team eine neue Mitte. Dort tauche ich mit Sigrun dann mit einem großen Team auf, dass die Leute sehen, dass ich schon viel bewegt habe. Wenn man etwas anderes wollte, war es sogar so, dass Teammitglieder dazu bewogen wurden, dich ebenfalls zu hinterfragen, so dass man im Kontext dieser Gruppe auf die schwarz Seite rückte.

Auch wurde der Begriff Großzügigkeit indirekt durch Sigrun mit einem neuen Wert belegt. Es bezieht sich darauf, dass, wenn du viele Kunden hast, die gut bestellen, dann lass doch ein paar Bestellungen über die Kunden eines Kollegen laufen, damit auch er einen hohen Umsatz hat. Dieses Mitbestellen ist bei der Firma gar nicht erwünscht und sogar illegal. Aber eine höhere Provision für Sigrun entsteht. Es geht immer darum, vorhandene Ressourcen so zu positionieren das der Höchste im Team das meiste abbekommt. Auch wenn das für die darunter einen sehr deutlichen Verlust bedeutet. Denn das ist die "Großzügigkeit", dass es anderen auch gut geht. Nur Großzügigkeit wird von Gott gesegnet. Wenn du was erreichen willst mit Gottes Beistand, sei großzügig, etc...

Bei den Ölen handelt es sich um medizinische und therapeutische Produkte, die eine tatsächliche, wissenschaftliche Wirkung haben. Deswegen ist es auch so: als Nutzer der Produkte bekommst du einen Berater an die Seite, der dir hilft die Öle richtig anzuwenden. Das ist auch wichtig, denn wie bei Arzneien auch, kann es zu unerwünschten Effekten oder Nebenwirkungen kommen.

Sigrun bildet diese Berater aus. Nicht selten kam es aber zu grenzwertigen Situationen.

Ein dreijähriges Kind sollte trotz einer Lungenentzündung nur die Öle benutzten. Gegen den Rat eines Arztes, der ein Antibiotika verschrieben hat, wurde darauf bestanden, nur die Öle zu nehmen. Der Zustand des Kindes war irgendwann so schlimm, dass nur noch eine Cortison Therapie geholfen hat.Ein junges Mädchen verstarb, weil ein Spenderorgan abgestoßen wurde. Es ist kein Zusammenhang mit der Behandlung von den Ölen ersichtlich, aber auf Nachfragen bei Sigrun, ob es eventuell einen Zusammenhang gäbe, sagte sie nur: “Das kann auf gar keinen Fall sein, die Öle sind gut, die machen nur Gutes, also ist das nicht möglich“ (es gibt Öle die das Immunsystem aktivieren, was in diesem Fall sehr schlecht gewesen wäre). Also wäre es theoretisch möglich. Aber dies hat Sigrun nicht in Betracht gezogen. Denn es zu Kritisieren, da es ja was Gutes ist, darf man nicht.

Das sind zwei krasse Beispiele, aber es gibt noch viele andere. Sigrun spricht in das Leben von kranken Leuten und nimmt sich heraus, dass a) alles gut ist was sie sagt b) es zwar andere Wege gibt, aber das nicht die besten sind. Auch hier lässt sie es einen spüren, wenn man anderer Meinung ist.

Auch spricht sie sehr intim in das Leben ihrer Mitarbeiter. Finanzielle Notlagen auch in Familien mit Kindern werden von ihr wie folgt beantwortet. „All in auf die Öle“. Das ist deine einzige Chance. Sei großzügig. Auch hier werden von ihr gerne Bibelstellen verwendet, die jemanden, der daran glaubt, die Handlungsmöglichkeit nimmt, denn man möchte ja nicht gegen das Wort Gottes handeln.

Viele profetische Eindrücke, angebliche Zeugnisse und Erfahrungen bringen einem in diesem Team an den Punkt, das zu machen was sie möchte, denn das Reden Gottes geht vor.

Dies sind nur am Rande angekratze Themen, die hoffentlich das auf dem Punkt bringen, was ich sagen möchte. Man wird dort ausgebeutet, manipuliert und für höhere Ziele von Sigrun im Namen Gottes missbraucht. Es ist eine sehr gefährliche Frau, die für ihre Ziele so einiges im Kauf nimmt, Gottes Reden in den Vordergrund stellt und sich damit aus der Verantwortung zieht.

Vincent