Meine Erfahrung in einer charismatischen Gemeinde in Kreis Ludwigsburg

Ich bin fünf Jahre in eine Freie Gemeinde in Ditzingen (Kreis Ludwigsburg bei Stuttgart) gegangen.Diese fünf Jahre haben mein Bild von Gott ziemlich kaputt gemacht und ich weiß nicht, ob ich wieder einen gesunden Glauben entwickeln kann.Ich hatte sicher keine einfache Kindheit. Meine Mutter ließ meine zwei Geschwister und mich allein bei meinem Vater zurück. Petra* eine junge Christin, die auf der Straße Bibeln verteilte, besuchte uns Kindern und schenkte uns eine Kinderbibel, nahm uns mit in den Zoo und lud uns zu einem Eis ein. Diese Aufmerksamkeit tat unseren Kinderseelen gut. All das was mein alleinerziehender überfordertet Vater nicht tun konnte. Nach einem Jahr nahm Petra uns mit in Ihre Gemeinde. Meine Geschwister und ich genossen es, nicht zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen. Nach einigen Jahren bekommt Petra von Gott gezeigt einen neuen Weg zu gehen und zog 4000km weg. Mein Vater heiratete wieder und seine Frau fand es nicht gut, dass ich sonntags in den Gottesdienst ging. Lieber solle ich lernen eine gute Hausfrau zu werden. Nach zwei Jahren verließ meine Stiefmutter uns wieder. So waren wir Kinder wieder alleine. Nach einiger Zeit traf ich Paula*, eine Freundin die ich aus einer christlichen Freizeit noch kannte. Sie lud meine Schwester und mich bei sich daheim zum Essen ein. Sie merkte, dass es meiner Schwester und mir nicht gut ging. Deshalb nahm sie uns mit in Ihre Gemeinde zum Pastor. Er predigte und betet mit uns in seinem eigenen Wohnzimmer. Bald würde Sie sich ein Gemeindesaal mieten. Der Pastor prophezeite uns, dass wir reiche Leute in der Gemeinde haben und das unsere Gemeinde riesig wird mit eigenem Kindergarten, Schulen usw. Nach paar sagte der Pastor, dass meine Schwester von einem Dämon besseren wäre und dass mein Bruder Drogen nehmen würde. Meine Schwester war total aggressive, sauer und schimpfte und stampfte wütend mit meinem Bruder aus der Wohnung. Ich war total verwirrt, nahm nichts wahr fühlte mich einfach lahm und schwach, die Situation warum meine Schwester laut war überforderte mich.Paulas Freundlichkeit und Ruhe und vor allem ihre Kinder waren wie eine heilende Salbe für meine Seele. So war ich sehr dankbar jede Minute bei Ihr und den Kindern sein zu dürfen. So ging ich auch mit ihr mit in die Gemeinde. Dort lernte ich weiter Gemeinde-Mitglieder kennen, selten war mal ein Mann in der Gemeinde zu besuch. Dort lernte ich Diane* kennen, ihr Name ist Diana, sie ist die beste Freundin der Paula. Wann mal jemand nicht in die Gemeinde kam wurde im Gottesdienst schlecht über denjenigen geredet. Es wurde gesagt, ja derjenige würde nicht Gottes weg gehen. Und wenn Sie gar nicht kamen, waren wie quasi verloren.

Alltag Gemeinde

Der Sonntag war den von 9.00 Uhr bis ungefähr 17.00 Uhr mit Gottesdienst geplant. In der Früh Gottesdienst, Mittag essen und am Nachmittag wurden persönliche Themen, wie Traumdeutung, Silence uns andere Fragen mit dem Pastor besprochen. Manchmal schloss er die Augen und redete einfach so mit Gott. Der Pastor legte beim Gebet meistens die die Hand auf unseren Kopf und befahl in Namen Jesu. Oft war mir schwindlig danach. (Ich glaube ich war einfach fertig und überfordert.) Wenn ich betete befahl er mir, dass Gebet zu brüllen. Oder wenn ich nicht laut genug sang wurde ich scharf kritisiert: „Was ist denn mit dir los?“ So verausgabte ich mich fast jeden Sonntag beim lauten Beten und Lobpreis.Leute wurden von Ihren Krankheiten geheilt: „In Namen Jesu, Geist von Krankheit geh weg, jetzt, weg weg weg …“ Ganz oft mussten wir die Sätze und Worte immer wieder wiederholen. Oft sagte er uns so, wir sollen jetzt 2h in die Ecke gehen uns von den Bösen frei beten. Er gab uns sehr viele Gebete die mehrere Seiten lang waren. In der Gemeinde gab jeder seinen Zehnten (also 10% seines Einkommens) in die Gemeindekasse. Ich konnte nichts abgeben, weil ich zu derzeit Schülerin war. Ich durfte keine nicht christlichen Bücher lesen oder anhören. Wenn ich das tat, bekam ich Albträume. So würde schnell aufgedeckt, dass ich was Unchristliches tat. Oft erzählte der Pastor echte Horrorgeschichten von Dämonen, wie z. B. Vergewaltigungen von Dämonen usw. Diese Geschichten fand ich sehr schlimm. Das Thema Traumdeutung spielte eine große Rolle. So mussten wir unsere Träume Dokumentieren und mit dem Pastor besprechen. Wenn wir z. B. im Traum flogen, dann haben wir Hexerei betrieben und mussten uns im Gebet reinigen. Von allen Gemeindemitgliedern betreute er die Träume. Einmal wurde ich sehr krank und bekam eine schwere Grippe. Ich träumte das die Kette die mir Petra zum Abschied gab, anfing stark zu rostete. Der Pastor sagte gleich: „Ja die Petra hat dich verflucht, sie will dir schaden.“ Alle in der Gemeinde legten ihre Hand auf meine Stirn und beteten in Zungen, brüllten und Drückten mich in Namen Jesus. Nun sei ich geheilt, daraufhin bin ich umgekippt. Der Pastor erklärte, dass es die Wirkung des Heiligen Geistes sei und auch andre bei den Gebeten und Heilungen umgefallen seien, da die Wirkung des Heiligen Geistes sehr stark ist. Immer wieder kamen Leute die zur Heilung in der Gemeinde, auch Leute aus der BGG (Gospel Forum Stuttgart). Der Pastor erklärte mir, dass meine Träume, das Fenster zu zu meiner Seele sei, in der er Einblick hat. Später wurde ein anderes Ritual sehr wichtig, er nannte es Silence, dabei mussten wir unsere Augen schließen und aufs Kreuz schauen. Eine Art Meditation, die mehrere Stunden lang ging, auch da konnte mal Jesus aber auch der Satan uns was zeigen. Aber nur der Pastor konnte uns sagen, was richtig und was falsch ist.

Mein Vater schlug mich mit aufgequollenen Augen kam ich zur Schule. Nachdem ich öfters in der Schule hyperventilierte erzählte ich dem Pastor und der Gemeinde von meiner Not. Paula hatte die Idee, dass ich einfach mal eine Zeit bei Ihnen wohnen könnte. Als ich wieder geschlagen worden bin und meine Brille von meinem Vater zerknüllt worden ist, rannte ich aus der Wohnung und ging zu Paula. Dennis* und Olga*, zwei Schulkollegen ermutigte mich, ging mit mir zu Haustüre und wartet unten bis ich schnell meine Tasche packte und runterkam. Ich wohnte 1 Jahr bei Paula und ihrer Familie und holte mein Abitur nach und bewarb mich erfolgreich an eine Uni. Später sagte der Pastor, dass die Wohnung meines Vaters verflucht sei. Er gab jedem eine Flasche heiliges Öl. Heimlich ging ich nach Hause putzte alles und betet alles rein. Oft bekam ich Albträume von Monstern, Dämonen und Hexen. Immer wieder musste ich mich frei beten und fasten. Die andren schliefen sogar manchmal nur 2h-3h und beteten die Nacht über. Ich schaffte es nicht so lange zu beten und wenig zu schlafen. Manchmal besuchten wir besuchten wir Veranstaltung des Gospel Forum, aber sonst waren wir unter uns. Wenn wir sehr müde waren oder wir irgendwelche Probleme haben, nannte der Pastor das “Das Kreuz tragen” Wenn ich mich alleine an der Uni fühlte oder sich jemand in seiner Ehe unwohl fühlte, trugen wir das Kreuz.Alle Geschenke die ich von meiner Familie, Bekannte und Freunden durfte ich nicht annehmen, denn Sie könnten ja verflucht sein. Jeden Abend wusch mit dem Blut Jesu meine Wohnung rein. Manchmal bis zu 1h, bis ich alles gründlich berührt habe. Ich durfte mir nichts gebraucht kaufen, weil der Geist des Vorgängers drinnen war.Einmal nahm ich eine Freundin mit, sie wurde so gedrängt vom Pastor, dass sie weinen musste. Ich wollte Sie trösten, aber der Pastor erlaubte es mir nicht. Währenddessen wurde die Frau des Pastors verhaftet, da sie Illegal in Deutschland lebte. Irgendjemand hat sich wohl verpetzt. Nun war der Pastor alleine mit 7-8 Frauen in der Gemeinde. Der Kontakt zu meiner Familie wurde immer schlechter. Der Pastor sagte, Gott habe ihm gesagt, dass meine Mutter eine Hure und Hexe sei. Mein Vater kam mal mit in die Gemeinde, um zu sehen wo ich meine Zeit verbringe, mein Vater versuchte mit wissenschaftlichen und philosophischen Themen mit dem Pastor zu reden. Doch der Pastor sagte mir danach, dass er schwierig mit seiner Errettung sein wird, da er zu viel wisse. Die Beziehung zu meinen Geschwistern zerbricht, wenn ich sie mal besuchen kommen wollte, schmiss mich meine Schwester aus der Wohnung und mein Vater sagte nur gut gemacht. Ich war daheim die Böse, weil ich sie verlassen habe und in der Gemeinde die Gute. So hatte ich nur noch die Gemeinde, so dachte ich. Nach einigen Jahren war Petra zurück. Ich war ihr gegenüber sehr zurückhaltend. Sie fragte mich, ob sie mal die Gemeinde besuchen dürfe. Ich sagte, ja klar. Ich frage den Pastor, ob es ok ist, wenn Petra kommt. „Wieso fragst du mich nicht vorher?“ entgegnete er, „Sie ist schon viel zu alt, sie würde jetzt Gottes Wort nicht mehr verstehen. Sie ist auf Ihre Meinung nun festgefahren.“ So sagte ich Petra ab. Sie fand es komisch das der Pastor ohne seine Frau, nur Frauen betreut. Paar Mal versuchte Petra mit meiner Schwester mich zu treffen, doch ich ließ sie draußen stehen, weil sie nicht gut sind. Nach einigen Monaten war Petra ganz komisch. Sie bekam die Diagnose Darmkrebs. Ich fragte den Pastor, ob Gott Sie nicht heilen könnte. Wir beteten für Petra, dass Sie Heilung erfahren kann. Schließlich sagte er, dass Petra krank ist, weil sie eine falsche Christin ist. Sie ist selber schuld. Nach und nach prophezeite der Pastor welche Partner für uns bestimmt waren und wann sie da sind. Paula, war ja schon verheiratet, doch der Pastor beachtete Ihren Mann überhaupt nicht, in seinen Augen hatte nichts zu sagen. Für Diana, war von Gott der Sohn des Pastors bestimmt, der in Berlin lebt. Jedoch hat der Sohn überhaupt kein Interesse an Diana. Sie ist sogar ihn einfach so nach Berlin gefahren um Ihren zukünftigen zu sehen. Er war sehr überrascht und warnte uns vor seinen Vater. Ja, für mich weiß er natürlich auch wer der zukünftige ist, er hat sogar von Gott den Namen. Er ist Franzose, doch nächsten Monat war er Spanier …

Demütigung

Ich war bei einer Silvesterfeier von einem Kumpel eingeladen. Mir ging es irgendwie nicht gut, weil ich meine Tage plötzlich bekommen habe. In der Nacht blutet ich so stark, dass ich das Gästebett dreckig machte. Das war mir sehr peinlich. Am nächsten Tag, beim Sonntagsgottesdienst, stellte mir der Pastor nur MIR ein Donut hin. Ich war verwirrt, da ich sonst nicht im Mittelpunkt stand. Er sagte mir: „Gratuliere zu Entjungferung, jetzt bist du eine Frau.“ Ich war perplex und verstand gar nichts mehr. „Ja, du hattest Sex gestern.“ ,sagte der Pastor vor allen Leuten. Was habe ich falsch gemacht? Für mich ist Sex vor der Ehe was ganz schlimmer, sonst wäre ja alles irgendwie vorbei, dachte ich. Der Pastor sagte: Er habe von Visionen von Gott bekommen, wie er Blut von meiner Entjungferung gesehen hätte. Ich weinte und sagt, dass ich es nicht verstehen kann. “Ich habe nichts getan, ehrlich ich möchte wirklich das tun was richtig ist,” erklärte ich. Nach einer Stunde, sagte er es ist in Ordnung. Ich war sehr verletzt, wie konnte er denken das ich so was tue. Wie konnte Gott so was denken?Es scheint das alles wieder im grünen Bereich ist. Ich ziehe für ein Studium in meine eigene Wohnung. Nun ernannte der Pastor Diana zu meiner Bezugsperson, ich solle nun Sie bei Fragen bezüglich Träume, Versionen und Entscheidungen während des Studiums fragen, ihm sei das jetzt alles zu anstrengen geworden. Ich sahen Dinge die nicht real waren, die nur Gemeindemitgliedern sehen konnten, weil Gott uns die Gabe dazu gab. Diana konnte zum Beispiel in Zungen reden. Jeden Sonntag kaufte ich mir ein Ticket für hin und zurück zur Gemeinde für 24€, denn ich durfte kein Gottesdienst verpassen, da Gott das nicht gut finden würde und ich dann ungeliebt bin. An einem Gottesdienst wurden Paula und Diana gefeiert, sie sind aufgestiegen und wurden zu Leiterinnen ernannt, sie bekommen ein Heiliges Tuch mit denen sie Heilungen in Namen Jesu aussprechen konnten. Ich war in der Küche und bereitet meist das Essen vor oder kümmerte mich um die Kinder.

Dämonen Austreibung

Wir lernten eine Frau kennen, ihr Name ist Maggi. Er ging es nicht so gut. Sie hat viel in Ihrem Leben durchgemacht und kannte Ihren Vater nicht. Der Pastor sagte er kenne Ihren Vater. Sie erzählte von ihren schweren Leben Gewalt, Drogen und Sex. Wir waren bei Ihr zu Hause und betet für sie. Wir alle sollte das heilige Öl dabeihaben. Der Gottesdienst fand bei Maggi heute statt wir sangen und betet gemeinsam. Der Pastor sagte, wir müssen den Dämon aus Maggi rausholen. Der Pastor, Diana und Paula betete für Maggi. Plötzlich fing Maggi an zu schreien. Sie brüllte mit tiefer (fremder) Stimme: „ich töte euch alle!“ Ich wurde sehr unruhig. So nahm ich schnell alle Kinder mit ins Kinderzimmer und schloss die Türe fest zu. Die Austreibung dauerte ca. 30 Minuten lang. Ich schaute kurz rüber, weil Maggis Tochter sich schon fragte, wo Ihrer Mama sei. Maggi lag auf dem Boden. Ihre Augen waren nach hinten gedreht, man sah nur die weisen Augäpfel. Maggi steht auf und wollte auf jemanden los gehen. Der Pastor rief haltet sie fest und alle brüllten bzw. trieben den Dämon aus. Ich war froh bei den Kindern gewesen zu sein. Doch die Austreibung nur zu hören war auch schon schlimm. Paula und Diana beschäftigen dieses Erlebnis bis heute.

Sexueller Druck

Eines Sonntags sagte der Pastor das er mit den dunklen Mächten zu kämpfen hätte, da er falsche Botschaften bekomme, und zwar mit mir eine Affäre zu haben. Mir war echt schlecht. Wir beteten für Ihn um mehr Klarheit. Einige Monate später, bestellte er mich zu sich nach Hause alleine zum Putzen. Ok, dachte ich mir, er ist ja schon ein alter Mann. Nachdem ich den Boden gewischt habe, sprach er mit mir über die Zukunft den Gott für mich vorbereitet hat. Der Pastor zeigte mir ein iPhone. Er sagte, dass dies für mich vorbereitet sei von Gott. Dann sagte er ich soll mit Ihm in die Stadt reinfahren zu einem Autohändler, dort zeigte er mir ein Renault, welches mir wohl Gott für mich bestimmt hat. Gott würde für alle neue Auto kaufen. Seitdem rief er mich öfters an. Normalerweise telefonierte ich mehrmals mit Paula und Diana. Nächste Woche bestellte er mich wieder zu sich, da er mit mir was besprechen möchte. Hmmm, ich freute mich eigentlich ... endlich geht es ein wenig auch um mich. Dort angekommen meinte er einem Filmabend mit mir zu machen... eigentlich wollte ich keinen Film anschauen. Doch er bestand darauf und empfohlen mir die langen Filme, wie Titanic und Ben Hur. Ich suchte mir den kürzesten Film aus, da ich nicht lange bleiben wollte, musste noch viel lernen. Er dunkelte die Räume ab und versuchte ein Kino zu simulieren. Der Film lief und er schenkte mir Rotwein ein. Ich lehnte ab, da ich kein Alkohol trinke. Doch er drängte mich zu trinken, ich solle mich so kindisch anstellen, ich bin ja jetzt erwachsen und da trinkt man eben was. Ich nippte, plötzlich fing er mich an zu massieren und fing immer weiter runter an zu massieren, bis er mir an die Brüste kam. Ich stand auf und schaute ihn entsetzt an. „Was soll das?“ ,fragte ich ihn. Er antworte mir, dass er nur was ausprobiert habe und ich mich dran gewöhnen solle. Meine Tränen kullerten runter, da wurde er unruhig und meinte ich solle mich beruhigen und mich hinsetzten und den Film fertig anschauen. Ich schaute den Film an, dabei schlief er ein. Ich spulte den Film vor, damit der schneller vorbei ist und ich gehen kann. Als der Film vorbei ist hielt er meine Hand und sagte, dass er mir von Gott was zu sagen hat. Gott möchte das er mein "Lover" sein soll. Er würde für mich sorgen und ich würde ihm ein Kind schenken. Ich war angewidert, da er ja ein alter verheirateter Mann ist. Ich sagte das ich das nicht gut finde, weil ich mir für meine Zukunft was anderes vorstellen würde. Er redete auf mich ein, dass ich nicht normal bin, weil ich trotz Anfang 20 noch nie ein Liebesleben hätte.Er legte mir seinen Arm über die Schulter und er drückte mich an sich. Dann sagte er, dass durch den Sex den wir beide haben würden, sein Penis in mich was Heiliges einströmen würde und ich dadurch einen großen Segen erhalten würde. Ich war sehr angeekelt und geschockt. „Du bist doch verheiratet, was sagt den deine Frau dazu? … In der Bibel steht man solle nicht vor der Ehe Sex haben …“ Er antworte das es Gottes Wille sei. Seine Frau bleibt seine Frau, ich würde die Zweitfrau sein, so wie Abraham und Hagar, ich würde sein Kind austragen. Ich fragte ihn welche Möglichkeit ich habe, wenn ich mich dagegen entscheiden würde, daraufhin zuckte er mit den Schultern. Er gab mir keine Antwort und zuckte nur mit den Schultern „Ich möchte mich gerne dagegen entscheiden, da ich es mir nicht vorstellen kann mit dir intim zu werden.“ ,antwortete ich. Er Antworte mir darauf hin, dass ich keine Wahl habe, denn Gott würde mich leiten. Ich zitterte und hatte Angst, das letzte was ich noch an Familie habe, war doch die Gemeinde Er schaute mich eindringlich an und sagte mir: „Deine Jungfräulichkeit gehört mir! Gott hat es mir zur Belohnung geschenkt.“Es war schon 2.00 Uhr nachts und es fuhr kein Zug. Er bot mir ein Schlafplatz an. Er breitet eine Matte im Wohnzimmer aus und fragte mich, ob ich mich nicht zu ihm liegen möchte. Ich möchte gehen sagte ich, da meinte er, dass ich nicht zu Hause ankommen würde, da um die Uhrzeit keine S-Bahnen fahren würde. Leider hatte ich auch kein Geld um mir ein Taxi zu leisten. Er richtet mir ein Platz. Wieder fragte er mich, ob er sich zu mir legen kann? Ich antwortete mit NEIN. Er zuckte und sagte mir: „Das Gott nur mir Geschenke machen möchte und dass ich von allen anderen Frauen am meisten gesegnet worden bin, daher solle ich es niemanden sagen was heute zwischen und beiden ist“. Als er aus dem Zimmer ging schloss ich sofort die Türe hinter mir zu. Er war im Wohnzimmer. Um 7.00 Uhr wachte ich auf und er brachte mir Tee, ich stand sofort auf packte meine Sachen und wollte die Wohnung verlassen. Wieder sagte er mir, dass niemanden was sagen solle. Ich verabschiedete mich freundlich und versuchte so schnell wie möglich die Wohnung zu verlassen. Doch er fing mich ab und versuchte mich zu küssen und mir unter das T-Shirt zu greifen. Mir gelang es die Wohnung total verwirrt zu verlassen. Total blass und schwach kam ich an. Paula, sah mich an und fragte was los sei, doch der Pastor verbot mir darüber zu sprechen. Die Tage wurde ich immer wieder gefragt, wie es mir den ginge. Doch ich antworte nur: „Ach, alles ist so schwer.“

Mein bester Freund Dennis, outete sich zu der Zeit. Ich war überfordert. Was passiert mit Dennis? Was wird Gott über Dennis denken, wird er jetzt in die Hölle kommen? Der Pastor betete mit mir gemeinsam für Dennis, dass er vom Geist der Homosexualität geheilt werde. Ich machte mit großen Sorgen um meinen besten Freund und betet täglich um errettet. In den Gottes Diensten versuchte der Pastor immer wieder mich heimlich in der Küche zu küssen. Ich war leise, weil ich mich so schämte und ertrug alles. In meiner kleinen Wohnung betet ich zu Gott seinen Plan für mich doch zu ändern, dass ich doch ganz normal einen Mann der ungefähr in meinem Alter mal heiraten würde, so wie andere in meinem Alter eben. Ich bekam keine Luft und konnte nicht mehr reden. An der Uni verstummte ich und fühlte mich nur noch betäubt. Täglich rufe der Pastor an um von Gottes Pläne zu erzählen. So ging es 4 Monate lang. Ich wollte nicht mit ihm intim werden, wenn ich das tuen müsste würde ich mich umbringen. Ich dachte immer öfters an Selbstmord. Dennis fragte mich, ob alles in Ordnung sei? Meine Antwort war immer die gleiche: „Ach, alles ist so schwer.“ Nach 4 Monaten Terror dachte ich vielleicht sollte ich es einfach tun, dann ist alles vorbei. Doch zum Glück trennten sich zwischen mein Studien Ort und der Gemeinde 90km. Doch jedes Mal, wenn ich in Stuttgart war, passte er mich ab, wollte mit mir Unterwäsche einkaufen usw. Voll peinlich.Ich verstummte immer mehr. Diana und Paula beteten für mich und legten wie immer ihre Hand auf mich, doch vor meinen inneren Augen sah ich nur, wie ich unter der Erde gedrückt werde. Dennis erzählte mir alles über seine Erlebnisse mit seiner Homosexualität. „Dennis, dass ist voll Schlimm, Jesus mag das alles nicht!“ sagte ich nur und fragte ihn ob ich mit Ihm gemeinsam beten darf. Gleichzeitig fragte er mich was den mit mir los sei. Und ich gestand ihm alles: „Du darfst nicht schlecht von unserer Gemeinde und dem Pastor denken, aber Gott will, dass ich mit dem Pastor intim werde und ich kann es einfach nicht.“ Ich gestand ihm alles. Dennis war geschockt und sagte wir müssen sofort zur Polizei und es den anderen erzählen. Aber ich kann das doch nicht tun … das ist Gottes Wille.

Die Bombe platzt

Im September erzählte der Pastor von sich aus, allen im Gottesdienst was Gott mit mir vorhat. Er erzählte das er die Reinkarnation von Abraham ist und seine Frau die Reinkarnation von Sarah und ich eben von der Hagar. Es herrschte Sprachlosigkeit. Der Pastor sagte er möchte mit Paula alleine reden. Ungefähr eine halbe Stunde waren die beiden unter vier Augen. Er zeigte Paula ein teures Laptop welchen Gott für sie gedacht hat. Paula erinnerte sich was ihre Mutter öfters sagte. Überall wo Geld, Mach und Sex im Vordergrund rückt, werden Gemeinden zerstört. Diana fragte nur: „Ja, was meinst du mit Reinkarnation?“Direkt nach dem Gottesdienst fuhren wir alle zur Paulas Wohnung. Diana, Paula und noch eine weitere Frau saßen an einem Tisch und hörten mir zu was der Pastor mit mir vorhätte. Nach und nach erzählten die anderen ebenfalls ähnliche Geschichten, nur gingen sie anders aus. Diana war die einzige die mit fester Stimme sagte: „Das geht überhaupt nicht! So ein perverses Schwein!“ Durch diese klare Aussage wurden wir wachgerüttelt, dass das nicht in Ordnung war. Paula war ganz blass geworden und sagte: „Aber was ist, wenn es doch von Gott ist …?“ Gemeinsam schreiben wir ein SMS, dass wir nicht mehr in die Gemeinde kommen werden. Und setzten auch andere Mitglieder in Kenntnis. Der Pastor rief mehrmals die anderen an und stand auch öfters vor Ihren Türen. Die nächste 10 Monate war ich betäubt. Ich traf mich mit Petra und meiner Schwester und erzählte ihnen in was ich reingeraten bin und entschuldigte mich für mein Verhalten, aber das der Pastor schlimmer Sachen über Sie behauptet habe. Nach 6 Monaten ist Petra an Krebs gestorben. Meine Schwester ist letztes Jahr verunglückt. Heute wünsche ich mir die Zeit zurück, die ich mit ihnen verloren habe. Lange nach dem Austritt litt ich unter Albträumen von Dämonen, Hexen und Monstern. Später fand ich heraus das der Pastor gar nicht mit seiner Frau offiziell verheiratet war. Auch zu Ihr sagte er damals einfach: „Gott hat gesagt du bist meine Ehefrau.“ Und sie fügte sich dem. Ich ging zur Polizei, doch sie nahmen mich nicht ernst, solange keine Vergewaltigung stattfand kann man nichts tun. (Weis erst jetzt das es nicht stimmt.) Die Gemeinde hatte sich bei der Stadt gemeldet, so fanden wir heraus, dass er unsere Unterschriften fälschte um überhaupt als Gemeinde eintragen lassen zu können. Auch sagten wir der Frau des Pastors Bescheid, doch sie konnte es einfach nicht glauben.Ich habe einige Freunde die Christen sind, sie können mit meiner Erfahrung nichts anfangen und verstehen nicht wieso ich nicht in eine Gemeinde gehe. Ich besuchte einige Gemeinden, doch jedes Mal hörte man mir nicht zu, sondern redeten auf mich ein und wollte mich quasi missionieren. Ich suchte Hilfe und einiges verwirrte mich nur noch mehr. In eine Freien Evangelischen Gemeinde ging ich auf eine Therapeutin zu. Sie antworte mir ja klar, kostet aber 80€ und ich müsste auch einiges Leisten und Hausaufgaben machen usw. Als ich das Wort “Leistung” hörte war es bei mir aus. Immer wieder traf ich Christen die Macht auf andere ausübten, dass konnte ich er jetzt sehen. Niemand ist perfekt und ich kenne viele tolle Menschen die Christen, die anderen Menschen helfen. Würde mir wünschen, dass das Thema von “geistlichen Missbrauch” offener in der Gemeinde angesprochen wird. Viele Christen die ich kennen und kennengelernt haben, sehen nicht den Menschen im Vordergrund, sondern denken nur schwarz weis. Erst 5 Jahren nach dem Austritt erkenne ich, dass in der Gemeinde in Ditzingen nicht die Liebe im Vordergrund stand.Allen die so was in der Gemeinde erfahren haben, rate ich ganz dringend sich sofort Hilfe zu holen.Heute bin frisch mit meinem Studium fertig geworden und vieles muss ich ganz von vorne lernen.

LG, Noee*

*Alle Name sind geändert.

*Sorry falls ich Rechtschreibfehler gemacht habe.